Theater in der Schule - "Klamms Krieg"
Schulprojekt der Burgfestspiele
(02.06.2004)
Viele Schüler der 10. Klassen sahen am vergangenen Dienstag nicht zum ersten
Mal eine Vorführung der Burgfestspiele, erstmals standen sie als "Uta" oder
"Mark" aber mitten im Geschehen und bildeten sogar die "Hauptakteure":
Das Stück "Klamms Krieg" spielte in einem Klassenraum einer Schule und zwar in
ihrem Klassenraum im Megina-Gymnasium und sie waren die Schüler, die neben dem
Lehrer Klamm (gespielt von Andreas Klaue) als Darsteller nötig waren.
Vieler Requisiten und "Bühnenelemente" bedurfte es da nicht und gerade deshalb
war das Stück besonders wirkungsvoll.
Die Schüler eines Deutsch-Leistungskurses erklären ihrem Lehrer
Klamm in einem Brief den Krieg - und damit meinen sie die totale
Verweigerung am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen.
Im Laufe des Stückes stellt sich heraus, dass sie ihrem Lehrer die Schuld für
den Selbstmord eines Schülers anlasten, da dieser aufgrund eines fehlenden
Punktes in der Abiturarbeit seinen Schulabschluss nicht erreicht hat.
Der Lehrer redet gegen eine Mauer des Schweigens, versucht durch Notendruck,
moralische Appelle und schließlich vertrauliche Zugeständnisse seine Schüler zur
Aufgabe ihrer Verweigerungshaltung zu bewegen. Ohne Erfolg.
Während der etwa einstündigen Aufführung, die vor allem auch durch die
hervorragende schauspielerische Leistung des Darstellers Andreas Klaue
überzeugte, zeigt sich immer mehr die gestörte Persönlichkeit des Lehrers Klamm,
an der er letztlich zugrunde geht.
Bilder
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Die im Anschluss an die Aufführung stattfindende rege Diskussion der 10.
Klässler mit Joachim Putzlitz, Pavel Fieber, dem neuen Intendanten der
Burgfestspiele, sowie Andreas Klaue, dem Hauptdarsteller (Bild: von rechts nach
links), zeigte, wie sehr das Stück zu kontroversen Diskussionen führte.
Auch Tage danach wurde im Unterricht noch intensiv über die
Lehrer-Schüler-Beziehung diskutiert - und das ist bestimmt ein toller Erfolg.
Eine wirklich gelungene Vorstellung!