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Tag der Naturwissenschaften für Schülerinnen
an der Uni Kaiserslautern

(16.10.2003)

Alles begann in den Chemie-, Bio- und Physikkursen der MSS 12, als die jeweiligen Fachlehrer/innen ihren Kursen von der auch in diesem Jahr stattfindenden "besonderen Veranstaltung ausschließlich für Mädchen" an der Universität Kaiserslautern berichteten. Während der männliche Teil der Kurse nicht betroffen war, schnappten die Schülerinnen Wortfetzen wie „Frauen und Technik“, „Förderung des weiblichen Anteils“ oder „zu 80% Männer an technischen Unis“ auf. Begeistert von den Angeboten und der Tatsache der männlichen Schöpfung gegenüber einen "Vorteil" zu haben, wurde all dies in Klatsch und Tratsch auf dem Pausenhof weiter getragen und schließlich stand es fest: Alle interessierten Mädchen aus der MSS 12 würden am 16. Oktober 2003 eine kleine Entdeckungsreise zur Universität Kaiserslautern antreten. Infolge dessen wurde also überall eifrig geplant und gegrübelt, welche Kombination von Kursen, Vorlesungen und Workshops man belegen sollte. Am Tag der Abfahrt wurden diese dann endlich bekannt gegeben und trotz einiger Wunschänderungen starten wir gegen 7:30 Uhr gut gelaunt mit Frau Hellmeyer vom AWO mit dem Bus Richtung Kaiserslautern.

An Ort und Stelle angekommen herrschte jedoch erst einmal große Ratlosigkeit, denn durch die fast einstündige Verspätung aufgrund eines Staus hatten sich unsere Abholdienste bereits alle in Bewegung gesetzt. Meist allein und ziemlich orientierungslos irrten wir also über das riesenhafte Universitätsgelände um unsere Kurse noch rechtzeitig zu erreichen. Viele galten zunächst den gesamten Tag über als verschollen, alle erhielten jedoch einen sehr weit gefächerten Einblick in eine riesige Vielfalt von Gebieten. Ob Krebsforschung durch Lasertechnik, Krankheitsbekämpfung mit Antibiotika, Herstellung von Silberschmuck oder Haargel, die Körperliche Schädigung durch Zigaretten, allgemeines über die Studiengänge oder eine spannende, experimentelle Vorlesung mit Goldregen; die Begeisterung nahm Überhand. Bei studentengerechten Preisen stärkten wir uns in der anschließenden Mittagspause mit Leckereien aus der Mensa und nach dem morgendlichen Irrgarten fanden wir uns am Nachmittag doch schon wesentlich besser zurecht. Nach weiterem Staunen, Erfahrungen austauschen und allgemeinem Wohlgefallen traten wir am späten Nachmittag unsere Rückfahrt an.

Abschließend muss man bemerken, dass uns diese Fahrt einen sehr großen Einblick in das studentische wie vielleicht auch das später berufliche Leben erbrachte und uns zudem folgende wichtige Erkenntnis lehrte: Niemals eine reine Mädchenschule!

(Aileen Gerhardt)