Klosterfahrt  
Home Nach oben Klosterfahrt Mathewettbewerb Medienworkshop Jugendwettbewerb Studienfahrten Verdunfahrt Fußballturnier Schulbuchlisten Malwettbewerb Schülerkongress Abiturientia 2008 Verabschiedung Frau Fuchs Verabschiedung Herr Stopperich und Herr Dr. Zäck Verabschiedung Sekretariat Oswald Ungers

 

                                                                                                                     

 

Klosterfahrt       

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Dienstag, den 27.5.08, sind wir, eine dreißigköpfige Gruppe der 10ten Stufe und unsere Aufsichtsperson Herr Becker, vom Bahnhof Mayen-West nach Meschede gestartet. Nach einer fünfstündigen Fahrt inklusive 3-maligem umsteigen, sind wir heil und mehr oder weniger munter an unserem Zielort angekommen: Meschede, eine kleine ruhige Stadt. Doch unerwarteter Weise lag das Kloster einen 10-minütigen Fußmarsch vom Bahnhof entfernt, so dass wir mit unseren „leichten“ Koffern bei drückender Hitze einen Berg und zusätzlichen 102 Stufen erklimmen durften.

Nachdem wir unsere Zimmer in der Oase (eine Art Jugendherberge) immer zu zweit bezogen hatten, trafen wir uns um 19:00 im Speisesaal zum Abendessen, wo für uns täglich ein leckeres Buffet bereit stand. Anschließend fanden wir uns im Gemeinschaftsraum ein, in dem wir auf Decken und Kissen einen Kreis bildeten. Dort wurden wir von Bruder Benjamin mit den wichtigsten Regeln des Klosters bekannt gemacht, um danach mit ihm eine erste (kurze) Besichtigung der Kirche zu machen. Anschließend bekamen wir in der Abendmesse einen ersten Eindruck, wie das Leben der Mönche aussieht. Denn sie beten mehrmals täglich in Form von Sprechgesängen in den Messen zu Gott. So wurde uns freigestellt, ob wir zu verschiedenen Uhrzeiten in die Kirche kommen wollen (so zum Bsp. die Morgenmesse um 5.30 Uhr).

Früh am nächsten Morgen war schon einiges los auf den Gängen. Man konnte sowohl die Kirche besuchen als auch sich auf dem Sportplatz auspowern.

Nach dem Frühstück wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt: die einen konnten durch eine kleine Wanderung die Ortschaft auskundschaften, die Anderen griffen den Mönchen unter die Arme und halfen ihnen in verschiedenen Bereichen, wie auf dem Bauernhof, im Garten oder im Gasthaus. Anschließend hatten wir wie so oft Freizeit, in der wir in die idyllische Stadt gehen, im Park des Klosters uns ausruhen oder in verschiedenen Aufenthaltsräumen Tischtennis, Billard oder Ähnliches spielen konnten.

Um 16:00 saßen wir erneut im Gemeinschaftsraum und beschäftigten uns mit dem Thema „Wer bin ich?“. Zum Einstieg machten wir dazu eine kleine Traumreise, in der wir uns an verschiedene Situationen und Personen in unserem eigenen Leben erinnern sollten. Danach ging es darum, wie Menschen sich nach außen hin geben und nicht, wie sie eigentlich sind.

Anschließend bekamen wir ein Buch und eine Stunde Zeit, in der wir verschiedene Fragen für uns beantworten konnten, wie „ Was will ich erreichen?“ oder „Was kann ich?“

Zum Abschluss wurden wir zur Meditation in die Kirche eingeladen, die jeden von uns durch die unzähligen Kerzen, Musik und diese unbeschreibliche Stimmung berührt hat.

Am folgenden Tag wurden dann nach dem Frühstück die Wander- und Arbeitergruppe jeweils getauscht.

Nach einem gelungenen Mittagessen und ausgiebiger Freizeit erfuhren wir in einer Fragestunde mit Bruder Emanuel viele interessante Dinge über das Leben als Mönch und über das Benediktiner Kloster selbst, wobei wir viel zu lachen hatten, da Bruder Emanuel in seiner lockeren Art immer eine passende Antwort  wusste (und auch den Fragen „Was tragen sie darunter“ oder „Wie sieht es mit der Frauenwelt aus?“ wich er nicht aus, stattdessen gab er ehrliche Antworten.)

Auch machten wir einen Rundgang über das Gelände (Buchladen, Bauernhof, Haus der Stille, Park, Schule) und durch die Kirche, bei dem wir etwas über die Bauweise und Einrichtung lernten, die ganz anders sind als bei unseren Kirchen. Am Abend dann, da es unser letzter war, gab es Cola und Limo, spendiert von den Mönchen, an einem Lagerfeuer, zu dem sich auch Bruder Emanuel gesellte. Die Stimmung war wie jeden Abend ausgelassen und so durften wir länger, als die Bettruhe es vorschrieb, aufbleiben und verteilten uns in verschiedenen Grüppchen auf die Aufenthaltsräume (in diesem Sinne noch einmal DANKE), um den letzten Abend im Kloster zu genießen. Denn schon um 5 Uhr klingelte der Wecker, da viele noch einmal an der morgendlichen Messe teilnehmen wollten. Außerdem bekamen wir eine letzte Aufgabe: einen Brief schreiben. Einen Brief an uns selbst, der sich mit den Vorstellungen und Zielen unserer Zukunft befassen sollte. Doch das Beste daran ist, dass wir diese Briefe in einem Jahr zugeschickt bekommen, um zu sehen, was wir schon erreicht haben und um uns daran zu erinnern, was wir noch erreichen wollen.

Nachdem wir uns von allen verabschiedet und gepackt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof von Meschede und somit auf die Heimreise.

Um ca. 18:15 hieß es dann Ankunft in Mayen-West, was bedeutete, dass unsere Fahrt hiermit zu Ende war, doch nur offiziell, denn jeder nimmt seine eigene Erinnerung an diese Tage mit, da man diese Ruhe und die besondere Atmosphäre noch nirgendwo vorher erlebt hat und sich wohl noch nie so intensiv mit dem eigenen Ich beschäftigt hat.

Deshalb hier ein großes Dankeschön an Herrn Becker, der uns auf dieser Fahrt begleitet hat und uns trotzdem genügend Freiraum gegeben hat, um uns in persönlichen Momenten mit uns selbst zu beschäftigen.

Auch möchten wir uns bei den Mönchen bedanken, die alles locker und interessant gestaltet haben.

So kann man abschließend sagen, dass diese Fahrt einzigartig und somit weiter zu empfehlen ist.

 (Sarah Kohlbecher, Michaela Hoose)