Special Olympics in Mayen

Ein Bericht von André Retterath

Mayen. Die Special Olympics halten vom 15. bis zum 17. Juni 2009 Einzug in Mayen. Hier werden die Spiele des Landesverbandes Rheinland-Pfalz ausgetragen.

Um offene Fragen und einzelne Details zu klären, trafen sich die Verantwortlichen zu einer Besprechung im Rathaus.
"Wir haben die 900 geknackt", teilte Sabine Geister von Special Olympics RP freudig mit. 903 Wettbewerbsanmeldungen liegen vor. Darunter befinden sich Sportlerinnen und Sportler von insgesamt 57 Einrichtungen, 17 Schulen, 11 Vereinen, 22 Werkstätten und 7 Wohnstätten. Sie kommen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Saarland, Sachsen-Anhalt und sogar Polen.

Auf die Sportler, deren Begleiter und natürlich alle Mayener wartet ein umfangreiches und interessantes Programm.
Am Montag, 15. Juni laufen in Mayen die letzten Vorbereitungen, während die Sportler bereits anreisen und sich im Alten Rathaus akkreditieren können.
Um 17.30 Uhr starten die Special Olympics dann mit dem Fackellauf durch die Mayener Innenstadt.
"Mitlaufen kann jeder, egal ob Sportler, Betreuer oder Zuschauer", erklärt Michael Bergweiler von den Special Olympics und fordert die Mayener Bürgerinnen und Bürger auf, sich an dieser schönen olympischen Tradition zu beteiligen.

Vom Marktplatz aus wird das olympische Feuer zur Eröffnungsfeier in die Burghalle getragen. Wolf-Dieter Poschmann moderiert dort ab 19 Uhr den Einmarsch der Athleten und das musikalische Rahmenprogramm.

Am Dienstag, 16. Juni starten dann um 10 Uhr die Klassifizierungswettkämpfe. Ganztägig wird in den Burggärten für alle Interessierten Frisbee-Golf und Boccia angeboten. Dieses wettbewerbsfreie Programm wird auch am Mittwoch, 17. Juni durchgeführt.

An diesem Tag finden in den Sportstätten die Finalwettbewerbe und Siegerehrungen statt, bevor am Abend ab 17 Uhr die Abschlusszeremonie für alle Teilnehmer und Helfer gemeinsam mit der Mayener Bevölkerung auf dem Marktplatz begangen wird. Musikalisch wird die Abschlussfeier von den "Men in Green" eröffnet. Stefan Pauly führt durch das bunt gemischte Programm. Von Grußworten über Dankesreden, einem Tanz der Schüler der Grundschule Clemens, Interviews mit den Sportlern bis hin zum traditionellen Einholen der Fahne und dem Löschen des olympischen Feuers wird einiges geboten.

Die 115 Schülerinnen und Schüler der MSS 11 des Megina-Gymnasiums waren als freiwillige Helfer an allen Sportstätten eingesetzt: Waldsee Rieden, Bedezentrum, Stadion Nettetal, TuS-Platz, Sporthalle Weiersbach, Sporthalle Realschule, Burghalle, Kottenheim, St. Veit-Schule....
Sie halfen beispielsweise bei der Verpflegung der Sportler, der Durchführung der Wettkämpfe und den Siegerehrungen.

Nach den Wettkämpftagen gab es für die Schülerinnen und Schüler einen Reflexionstag an der Schule. Schulleiter Prof. Dr. Visser konnte zu dem Anlass auch Sabine Geister, die Organisatorin der Special Olympics, und Oberbürgermeisterin Veronika Fischer begrüßen, die sich von den Helferinnen und Helfern ihre Eindrücke und Erfahrungen bei den Special Olympics berichten ließen.
Beide bedankten sich bei den Schülerinnen und Schülern für ihren vorbildlich geleisteten Einsatz.

Reflektionstag Special Olympics

Philipp Weimer, Robert Blum, André Retterath, Albrecht Oster

Die zwei Tage brachten allen in der Gruppe, eine positive und wertvolle, vor allem aber unerwartete, Erfahrung. Anfangs gingen alle mit einer gewissen Zurückhaltung und Skepsis an die Sportler ran, doch schnell verschwanden diese Bedenken.

Die Menschen waren äußerst zuvorkommend und höflich. Die Berührungsängste verschwanden schon nach sehr kurzer Zeit.
Viele von ihnen beeindruckten mit großem Können und Fairness.
Die geistig Benachteiligten zeigten unerwartet ihre Emotionen und hatten auch keine Hemmungen diese zu zeigen.
Die Athleten gingen mit großer Begeisterung an die verschiedenen Aktivitäten heran und versuchten die bestmöglich zu meistern.

Eindrücke aus der Sportstätte Bedezentrum:

Die Helferinnen

Siegerehrung

Die Athletinnen