Klettern  
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Klettern
(Ettringer Lay bei Mayen)

mit Tom Beyer, Jugendhilfswerk der AWO

 

Auf den Spuren der Bergziege

Nach dem Frühstück sollte es also losgehen. Wir stiegen in den Bus und fuhren nach einem kurzen Tankstop zur Ettringer Lay, ein ehemaliger Basaltsteinbruch.
Als wir dort ankamen, konnten wir schon von oben einen Blick auf die beeindruckende Felswand werfen.
Unser Kletter-Coach empfing uns am Parkplatz mit einer netten Begrüßung und einem Berg Ausrüstung, den er an uns verteilte. Wir folgten ihm auf einem Schotterweg hinunter ins Tal.

Dort angekommen sollten wir die Klettergurte anlegen, was sich als schwieriger herausstellte, als wir anfangs vermutet hatten. Widererwarten schaffte es dann doch die ganze Gruppe relativ schnell, die Riemen und Schlaufen in die richtige Position zu bringen. Mit Stolz erfüllt dachten wir, dass wir den kompliziertesten Teil nun hinter uns gebracht hatten, aber wir wussten nicht, dass eine Übung folgen sollte, die uns höchste Konzentration, Körpergeschick und Geduld abverlangten sollte.

Wir bekamen gezeigt, wie der Kletterknoten gebunden wird und sollten dies an Seilstücken nachmachen. Mit gegenseitigem guten Zureden und Teamwork schafften wir aber letzten Endes auch diese Herausforderung.

Mittlerweile war es richtig warm geworden. Unsere nächste Aufgabe bestand darin, sich an einem schrägen Hang abzuseilen, um Vertrauen zu dem Material aufzubauen. Einer nach dem anderen wagte den Abstieg und als wir unten angekommen waren, standen wir zwanzig Meter vor der jetzt doch sehr hoch wirkenden Wand. Nach einer kurzen Pause, die unser Kletter-Coach nutzte um uns letzte Anweisungen zu geben, sei es über das Sichern oder über die Kontrolle der Ausrüstung mit dem Zwei-Finger-Zangengriff, verteilten wir uns in Dreier- oder Vierergruppen auf die vier Kletterseile. Jetzt endlich lag nichts mehr zwischen uns und der rauen, scharfkantigen, von der Sonne gewärmten Basaltwand, die nur darauf wartete, von uns bezwungen zu werden. Durch das Seil abgesichert wagte sich nun einer nach dem anderen an den Aufstieg. Wir tauschten nach einiger Zeit untereinander die Touren, so hatte man die Möglichkeit verschiedene Schwierigkeitsstufen auszuprobieren.
Als wir später noch einmal eine Pause machten, fuhr Frau Jansen los und besorgte für die ganze Gruppe Getränke und Pizza, denn der Vorschlag Birkenblätter zu essen, traf nicht bei jedem auf Begeisterung. Nach der Stärkung ging die eine Hälfte der Teilnehmer zurück an die Kletterwand und die anderen legten sich für die letzte halbe Stunde in die Sonne und entspannte. Müde aber happy wurden wir um vier Uhr vom Bus zurück zur Jugendherberge gebracht.
Alles in allem war es eine super-tolle Erfahrung und ein tierisch schöner Tag.

(Alexandra Küpper, Megina-Gymnasium)