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Windsurfen in Holland

  

Sonntagmorgen 10 Uhr in Deutschland.

 

Unsere Reisegruppe macht sich bei Traumwetter auf den Weg in unser schönes Nachbarland Holland, begleitet von verbal hochwertigen Ergüssen unseres Lehrers Herr Schlegel saßen wir in einem thrombosefördernden Kleinbus. Auch unser zweiter Guru, Herr Schweikert, der uns aufgrund eines Kopftuches kurzzeitig im Glauben ließ, die Religion gewechselt zu haben, sorgte ebenfalls für gute Stimmung.

Nach einem kurzen Zwischenstopp bei einer großen internationalen Fast-Food Kette ergötzten wir uns an den Referaten einzelner Kursteilnehmer zu den Themen „Entstehung Wind“, „Entstehung von Poldern“, „Geschichte des Windsurfens“.
 Just nach dem Grenzübertritt sahen wir Schockierendes: Das Wetter passte sich dem Niveau der holländischen Fußball-Nationalmannschaft an …!
Begrüßt durch ein starkes Unwetter, bezogen wir unsere äußerst „komfortablen“ Zelte, die schon von unzähligen Untermietern belegt waren, wobei der anfängliche Zwist mit den Insekten durch mehrere Morde „begraben“ wurde.
Nach einer kurzen Einweisung der örtlichen Begebenheiten durch unseren Surf-Campleiter Frank machten wir uns auf und erkundeten die sanitären Anlagen. 

 DER SCHOCK SAß TIEF !!!

Als das Gröbste verdaut war, suchten wir die Flucht nach vorne und erkundeten das Gelände. Akklimatisiert und psychisch an die Bedingungen angepasst, fanden wir uns zu einem Treffen mit unseren „hochmotivierten“ Surflehrern ein, um uns unsere Surfausrüstung abzuholen (Brett, Segel, Neoprenanzug). Unsere ersten Erfahrungen mit dem Surfbrett (ohne Segel) machten wir spielerisch auf dem Wasser.
Gestärkt durch das Abendessen und dem vollständigen Verbrauch von den erst kurz vorher angelegten „Erfrischungsgetränk“-Reserven (nahegelegener Supermarkt), begaben wir uns in unsere luxuriösen Schlafgemächer.

 

2. Tag

Am nächsten Morgen bemerkten wir, dass der Schlafkomfort genau das hielt, was er versprochen hatte.
Mit starken Schmerzen im Rückenbereich begaben wir uns zum Frühstück ins Gemeinschaftszelt. Trotz einiger logistischer Probleme des eingeteilten Catering-Services (Aufbackbrötchen ohne Backofen), erfüllte das morgendliche Mahl seinen Zweck.
Mithilfe unserer eiskalten Surflehrerin Joanna (Körpertemperatur ca. -76,37 °C) und ihrem stets schlaftrunken anmutenden Co-Piloten Ronny erlernten wir danach erste Manöver auf dem Surfbrett (mit Segel).
Bei immer noch schlechtem Wetter und nach Beendigung der Surfstunde fanden nun einige Freizeitaktivitäten in Form von Beach-Volleyball, Badminton, Boule oder anderen Strandspielen statt.
Nach dem erneuten Geschmackstest des holländischen Gerstensaftes, welcher zur vollsten Zufriedenheit aller führte, neigte sich der zweite Tag dem Ende zu.
Leider wurde unser Schlaf durch laienhaftes Schließen der Zelteingänge, auflandigem Wind und der Unterschätzung der daraus resultierenden Zeltinnentemperatur, die annähernd der Körpertemperatur Joannas entsprach, empfindlich gestört.

 à ES WAR ARSCHKALT

 

3. Tag

Genervt von verbalem Nonsens einiger Zeltbewohner während des Schlafes und der Konfrontation mit hysterischem Gekreische aus dem benachbarten Mädchenzelt (Versuch zweier Spinnen Blutrache zu nehmen), begann der Tag, wie er besser nicht hätte beginnen können. Unsere zwei Mentoren allerdings bekamen von dem Leiden ihres „Rudels“ nichts mit, da es in einem beheizten Wohnwagen nicht kalt und windig ist.
Der weitere Ablauf des Tages verhielt sich aufgrund des konstant schlechten Wetters ähnlich wie der des vorherigen Tages:

(Frühstücken, Surfen, Beach-Volleyball spielen, „Erfrischungsgetränke“ kaufen, im Zelt chillen, Beach-Volleyball spielen, Pur Party-Mix hören, Abendessen, „Erfrischungsgetränke“ trinken, Fußball gucken, Beach-Volleyball spielen, „Schlafen“)

  

4. Tag

Da sich die Temperaturen der Nacht weiter im Sinkflug befanden, rollten wir uns mit extremen körperlichen und auch seelischen Schmerzen aus den viel zu kleinen Feldbetten.
Unsere morgendlichen Bewegungen passten sich der Geschwindigkeit des Windes an, die an diesem Tag 0 km/h betrug.
à Flaute

Ausgerechnet heute fanden die Prüfungen zum Surfschein statt, der sich vier tapfere Jünger unserer Truppe stellten. Unter diesen schlechten Bedingungen legten unsere Helden eine praktische und einen theoretische Prüfung ab.
Während der Korrektur der Theorie war Großartiges im Gange, denn das kulinarische Niveau des Abendessens schoss in ungeahnte Sphären.
Es wurde eine völlige Neukreation gereicht, die jedem Michelin-Sterne Prüfer LOCKER standgehalten hätte.

 

Serviert wurde:      Riso al latte nach Art des Hauses an Minestrone      

                               de la chef, verfeinert mit einer quattro formaggi 

                               Sauce a la carte!!!

                               (Uf jut deutsch: Milschreis mit Jemüsesupp un 

                               em bissje flüssijem Käs)

KLASSE!!!

Wider Erwarten hielt sich das geschmackliche Niveau auf einem sehr erträglichem Level. WIRKLICH!!!

Nach diesem doch sehr üppigem Mahl erfuhren wir von den Ergebnissen der Surfschein-Prüfungen, die Erfolgsrate aber leider nur 75% betrug, was einen weiteren Schlag in den sowieso schon gebeutelten Magen bedeutete.
Nichtsdestotrotz entschlossen wir uns, unsere Beach-Volleyball Tradition fortzuführen und gewannen an diesem Tag ein entscheidendes Spiel gegen die Bewohner des Hausbootes, Schüler eines Landauer Gymnasiums.
Nach Beendigung des Volleyballspiels überraschten uns „Eisschrank“ und „Schlaftablette“ positiv mit einer Surfer-Zeremonie, bei der unsere nicht gesurften Mentoren mit einer Klobürste „gestraft“ wurden und die Absolventen des Surfscheins ihre Surfertaufe erhielten.
Anschließend mussten wir schon nach der ersten Runde Büx-Deluxe zutiefst geschockt feststellen, dass unsere „Erfrischungsgetränk“-Vorräte bereits aufgebraucht waren.

 

5. Tag

Gerädert von der letzten Nacht und psychisch sowie physisch noch nicht auf der Höhe, reinigten wir unser Camp.
Mit Erfolg, denn nach einer kurzen Überprüfung der Zelte hieß es dann:

 „Abfahrt!“

Mit einer Reiseflughöhe von „1.50m“ (Zitat Schlegel) erreichte unser Thrombosebus gegen 14:30 Uhr die von uns geliebte Burgstadt Mayen.                   

 

Abschließend muss man leider sagen, dass sich das Wetter zum Anwenden der theoretisch erworbenen Kenntnisse rund ums Surfen im suboptimalen Bereich bewegte.
Wir hatten aber eine wirklich schöne, spaßige und auch lehrreiche Kursfahrt in Holland.
Wir haben das Beste aus den gegebenen Bedingungen gemacht und bedanken uns bei unseren Lehrern für diese wirklich schöne Kursfahrt mit Schwerpunkt Beach-Volleyball
Jund wünschen uns sehr, dass nachfolgende Schülergenerationen ebenfalls in den Genuss einer derartigen Kursfahrt kommen können.

 

Mit Surfergruß,

 

Julia, Jonas, Alexander, Emanuel, Robert und alle anderen!