Borkum  
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Studienfahrt nach Borkum

26.-30.06.2006

 

Voller Vorfreude auf eine tolle Woche am Meer trafen wir uns am Montag, den 26.06.2006 um  8.45 Uhr am Hauptbahnhof in Andernach. Pünktlich um 8.56 Uhr  begann unsere Reise in den Norden Deutschlands. Die Stimmung war super und wir dekorierten unsere Plätze passend zur WM mit Deutschlandflaggen. Auch feierten wir Valeries Geburtstag mit Sekt und Muffins. Doch das immer schlechter werdende Wetter trübte ein wenig die Stimmung. Die Fahrt wurde mit der Fähre und anschließend mit dem Bus zum Sport(TUS)heim Borkum fortgeführt. Dort belegten wir unser Haus, welches zunächst etwas.. hm sagen wir mal gewöhnungsbedürftig erschien (Knastbetten und Gemeinschaftsduschen). Doch wir versuchten das Beste daraus zu machen. So veranlassten uns die Gemeinschaftsduschen täglich Duschpartys zu veranstalten, die sich auch schon mal auf den Flur ausdehnten.

Unser Programm begann montags abends mit der Erkundung des Ortes. Diese reduzierte sich jedoch sehr schnell wegen des schlechten Wetters auf den Besuch einer Kneipe.

Nach einer für die meisten relativ kurzen Nacht stellten wir am nächsten Morgen fest, dass sich das Wetter immer noch nicht gebessert hatte. Nach dem Frühstück starteten wir unsere Busrundfahrt über die Insel. Auf der Tour sahen wir alle Sehenswürdigkeiten der Insel, die von unserem Busfahrer kommentiert wurden.

Die Fahrt stellte sich für viele als erholsam (viele nutzten die Fahrt um den verpassten Schlaf nachzuholen) und für das regnerische Wetter geeignet heraus. Am Nachmittag entschieden wir uns wegen des anhaltenden schlechten Wetters für den Besuch des Borkumer- Heimat- und Naturkundemuseums. Die Abende der Woche konnten frei gestaltet werden. Sie wurden meistens in der Stadt oder am Strand verbracht.

Am Mittwochmorgen  durften wir dann auch einmal den blauen Himmel über Borkum kennen lernen. Gut gelaunt starteten wir mit SONNE  zu einer sowohl amüsanten als auch informativen Wattwanderung.

Nicht nur bei der Erkundung des Borkumer Wattenmeers beeindruckte uns die offene und herzliche Art der Insulaner, uns alles rundum die Insel näher zu bringen. Am Nachmittag gab es dann zwei weitere Programmpunkte. Zuerst erfuhren wir viel über die Geschichte und die Nutzung eines Feuerschiffes am Beispiel  des „Borkum Riffs“. Danach erkundeten wir die Salzwiesen Borkums und lernten einiges über die dort lebenden Tiere und Pflanzen.

Das Programm für Donnerstag startete mit einer geführten Fahrradtour, von der wir zunächst nicht sehr begeistert waren, da uns noch die Folgen der letzten Tage in den Knochen steckten, weil unsere Ausflugsziele alle mit dem Fahrrad erreicht wurden. Entgegen aller Erwartungen war die Fahrradtour erholsam und wir lernten sogar noch neue Aspekte der Insel kennen.
 

(Zum Vergrößern die Karte von Valerie Rogge und Ellen Hilger bitte anklicken!)

Als Entschädigung für die letzen, doch teilweise anstrengenden Tage, erwartete uns ein Nachmittag zur freien Verfügung. Diesen nutzten alle um dem Strand bei nun endlich schönem Wetter einen Besuch abzustatten.

Am Abend feierten wir dann das Ende der Studienfahrt mit Spielen wie Tabu und MauMau-brutale, bei denen wir alle sehr viel Spaß hatten.

Am Freitagmorgen war es leider schon wieder an der Zeit die Koffer zu packen. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Heimweg. Dieser wurde besonders von dem WM-Spiel Deutschland gegen Argentinien geprägt, welches wir mit dem Radio im Zug verfolgten.

Abschließend lässt sich sagen, dass es eine sehr tolle Fahrt war, die wir sicherlich gerne wiederholen würden. Dies ist nicht zuletzt der Verdienst unserer geduldigen und großzügigen Betreuerinnen Frau Gottwald und Frau Tersch gewesen.

DANKE!

 

Sarah Dahm & Carolin Brand

 

 

 

I. Borkum

1. Basisdaten

Borkum ist die westlichste und mit etwa 37km2 die größte der sieben Ostfriesischen Inseln. Sie liegt nördlich der Emsmündung und der niederländischen Küste näher als dem deutschen Festland. Borkum hat etwa 5500 Einwohner. Die Nachbarinseln sind Rottumeroog (Niederlande) im Westen und Juist im Osten. Die Insel ist acht Kilometer lang und bis vier Kilometer breit. Wie alle Ostfriesischen Inseln wandert auch Borkum durch Gezeitenströme und Brandung langsam nach Osten. Die Insel hat seit 1650 im Westen etwa 500 Meter verloren, ist aber nach Osten um fünf Kilometer gewachsen.
Die Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Borkum ist seit 1830 Badeort und hat vier bewachte Badestrände. 

2. Die Entstehung der Insel

 Borkum ist aus ursprünglich zwei, noch 1863 durch einen Priel getrennten Inseln, dem West- und Ostland, zusammengewachsen. Das Tüskendör („Zwischendurch") zeigt heute die alte Nahtstelle an. Die beiden Inselteile weisen deutlich die hufeisenförmige Gestalt der verlaufenden Dünenketten auf, die zum Randzel-Watt hin offen sind. Das Innere der Dünenbogen ist mit eingedeichten Marschen aus größtenteils Grünland und Salzwiesen vor dem Seedeich ausgefüllt. Der Scheitel der Dünenketten des Westlandes ist von der Meeresbrandung gekappt und muss mit Betonmauern und Buhnen geschützt werden. Im Westen liegt die Greune Stee („grüne Stelle"), ein ausgedehnter Sumpfwald, der an trockenen Stellen von Dünen durchzogen ist.

 3. Die Geschichte Borkums

 Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Insel Borkum erfolgen im Jahr 1227 als Borkna und am 11. September 1398 als Borkyn. Ab dem Ende des 14. Jahrhunderts wird Borkum von den ostfriesischen Häuptlingen regiert. Ab 1464 übernehmen die Grafen von Ostfriesland die Regentschaft. Nach dem Tod von Fürst Carl Edzard, dem letzten männlichen Vertreter des Hausees Cirksena, fallt Ostfriesland, und damit auch Borkum, 1744 auf Grund der 1694 von Kaiser Leopold I. dem Kurfürsten von Brandenburg Friedrich III., später König Friedrich I. von Preußen, erteilten Anwartschaft an Preußen. Im Frieden von Tilsit wird Borkum von 1807 bis 1810 Teil des Königreichs Holland und dann bis 1813 Teil des Kaiserreichs Frankreich. Mit dem Ende der Befreiungskriege 1813 fällt Borkum an Preußen zurück. Bereits 1815 wird die Insel durch den Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugeteilt. Als dieses mit dem Prager Frieden von 1866 endet, fallt Ostfriesland und damit auch Borkum wieder an Preußen.
1902 wird Borkum durch Kaiser Wilhelm II. der Status einer Seefestung verliehen. Die Insel wird mit Geschützstellungen und Bunkern versehen, die Bahnanlagen der Borkumer Kleinbahn wachsen von einer Streckenlänge von etwa 8 Kilometer auf über 40 Kilometer und werden zweispurig ausgebaut.
Nach dem zweiten Weltkrieg begehren die Niederlande als Kriegsentschädigung u.a. die gesamte Emsmündung inklusive der Insel Borkum. Der Hafen von Emden sollte im Zuge dieser Übernahme ausgetrocknet werden. Die Pläne scheiterten an den Westallierten, die im Angesicht der erstarkenden Sowjetunion Westdeutschland nicht weiter schwächen wollten.
Seit 1945 gehört Borkum zum Bundesland Niedersachsen.

 4. Vom Strandgut zum Tourismus 

Die Insel gilt während der Hansezeit als Fluchtort von Piraten; mit dem Grafen von Ostfrieslandliegen die Inselbewohner im ständigen Streit in Bezug auf die Zahlung von Anteilen an Strandungsgütern, die zu dieser Zeit nahezu die einzige Einnahmequelle der Borkumer darstellen.
Im 17. Jahrhundert bringt der Walfang vielen Borkumern, die meistens auf niederländischen Walfangschiffen als erfolgreiche Kapitäne und Harpuniere tätig sind, einen gewissen Wohlstand ein. Viele Straßennamen auf Borkum, aber auch äs Walfischkiefern hergestellte Zäune und ähnliche Relikte zeugen von dieser Zeit. Im 18. Jahrhundert jedoch lässt der Walfang zunächst nach und wird auf Grund des holländisch - englischen Seekriegs endgültig eingestellt. In der Folge setzt auf der Insel die Armut ein, und viele Einwohner verlassen ihre Heimat. Die Einwohnerzahl erreicht gegen 1811 einen Tiefstand von rund 400 Personen.
Ab 1834 kommen die ersten Urlauber auf die Insel und 10 Jahre später, 1844, werden die ersten Badeeinrichtungen errichtet, man begann, den Tourismus als Einnahmequelle zu entdecken. Seitdem ist die Zahl der Touristen, die Borkum als Urlaubs-, Erholungs- und Kurziel wählen, kontinuierlich angestiegen. Während 1850, als man mit der Registrierung der Urlauber begann, noch 252 Besucher gezählt wurden, waren es 2004 etwa 280.000.

by Natalie Fink und Ulrike Beyer

 

 

II. Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer besteht seit 1986 und umschließt die Ostfriesischen Inseln an der Grenze zu den Niederlanden im Westen und Cuxhaven bis zur Außenelbe-Fahrrinne im Osten. Der Nationalpark ist etwa 278.000 ha groß. Die Nationalparkverwaltung befindet sich in Wilhelmshaven.

 Was ist ein Nationalpark?

Ein Nationalpark ist ein klar definiertes, ausgedehntes Gebiet, das durch spezielle Maßnahmen vor menschlichen Eingriffen und vor Umweltverschmutzung geschützt wird. Meist sind dies Gebiete, die im Auftrag einer Regierung verwaltet werden und über besondere Eigenarten wie natürliche Schönheit oder Naturschätze verfügen.
Gemäß der Definition der internationalen Union zum Schutz von Natur und natürlichen Objekten sind Nationalparks natürliche Gebiete auf dem Wasser oder dem Land, die vorgesehen sind,

bulletum die Unversehrtheit eines oder mehrerer Ökosystemen zu schützen und für die jetzige und künftige Generationen zu erhalten.
bulletum Ausbeutung ebenso zu verhindern wie andere Tätigkeiten, die dem Gebiet Schaden zufügen.

Geschichte

01.05.1984

Entscheidung Dr. Albrechts, dass bis Ende 1985 ein Nationalpark einzurichten ist, der das gesamte niedersächsische Wattenmeer einschließlich der Inseln abdecken sollte. Erarbeitung eines Zonierungsmodelles. auf der Grundlage eines Gutachtens von Holger Wesemüller und Hans-Joachim Augst (Hannover 1979). In diesem Gutachten werden die schutzwürdigen Bereiche des Wattenmeeres und ihre Bedeutung erläutert.

07.02.1984
Kabinettsbeschluss, in dem der Einrichtung eines Nationalparks und der Einteilung in Zonen grundsätzlich zugestimmt wird.

01.01.1986

Inkrafttreten der Nationalpark-Verordnung. Der Nationalpark ist mit allen Zonen gemeldetes Vogelschutzgebiet.

15.7.1999
Das Gesetz über die Niedersächsischen Nationalparke Wattenmeer und Harz tritt in Kraft und löst die bisherigen Verordnungen über die Schutzgebiete ab.

11.7.2001
Nach zweijähriger Verhandlung mit Kommunen, Nutzern und anderen Interessensgruppen tritt die Neufassung des Nationalpark-Gesetzes (Gesetz über den Nationalpark "Niedersächsisches Wattenmeer") in Kraft.

23.6.2005
Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung des Vertragsnaturschutzes und zur Deregulierung im Naturschutzrecht.

Inseln im Nationalpark

Der Nationalpark beinhaltet auch die Flächen der Inseln Baltrum, Borkum, Langeoog, Juist, Mellum, Memmert, Minser Oog, Norderney, Spiekeroog und Wangerooge. Vollständig ausgenommen vom Nationalparkschutz sind lediglich die eigentlichen Siedlungs- und Infrastrukturbereiche auf den bewohnten Inseln.

Ökologie

Der Lebensraum Wattenmeer findet an der Deutschen Nordseeküste, wo folgende Faktoren zusammentreffen:

bulletdie Gezeiten (Ebbe und Flut), die das Wattenmeer periodisch überfluten und trocken fallen lassen
bulletdie vorgelagerten Inseln und Strandwälle wirken als natürliche Wellenbrecher
bulletder flach zur Nordsee geneigte, nur bis zu 10 Meter tiefe Meeresboden
bulletdas feine Bodenmaterial (Sedimente), das aus Nordsee und Flußmündungen herantransportiert wird und sich in beruhigten Wasserbereichen gut ablagern kann

Es sind also nicht allein die Gezeiten, die das Wattenmeer ausmachen - die gibt es weltweit an allen Meeresküsten. Doch ist der Tidenhub (Differenz zwischen höchstem und tiefstem Wasserstand) unterschiedlich; an einer Steilküste mit Felsen kann das herankommende Wasser nicht so ruhig auslaufen und Sediment ablagern.

Zum Wattenmeer gehören nicht nur

bulletdas Watt mit Prielen und Rinnen

sondern auch

bulletdie Salzwiesen vor den Küstendeichen und im Süden der Inseln
bulletdie Dünen und Strände der Inseln, Sandbänke
bulletMoor und Heide am Jadebusen
bulletdie Flussmündungen

Bedeutung des Wattenmeeres

Das Wattenmeer hat wichtige Bedeutung als:

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Drehscheibe des ostatlantischen Vogelzuges
Millionen von Zugvögeln können die jährlichen Flüge zwischen Überwinterungsgebieten und Brutplätzen über Tausende von Kilometern nur überstehen, weil sie im zentral auf der Zuglinie gelegenen Wattenmeer ein reiches Nahrungsangebot finden. 

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Nährstoffspeicher der Nordsee
Die Strömung transportiert Nährstoffe (und auch Schadstoffe) aus der Nordsee und den einmündenden Flüssen ins Wattenmeer. Seine zahllosen kleinen Bewohner filtern die Nähr- und Schadstoffe mit der Nahrung aus Wasser und Boden heraus. Sauberes Wasser strömt wieder aus dem Wattenmeer in die Nordsee, die Schadstoffe reichern sich allerdings in den Tieren des Wattenmeeres und in der Nahrungskette an.

Zonierung

Ruhezone
In der Ruhezone gelten die strengsten Schutzbestimmungen, da sich hier die wertvollsten und empfindlichsten Landschaftsteile, Pflanzen- und Tierarten des Nationalparks befinden. Das Betreten der Ruhezone wie z. B. Wattwandern, Wandern, Radfahren, Reiten und Kutschfahrten ist nur auf den dafür vorgesehenen Wegen und Flächen erlaubt. Die Brut- und Wohnstätten der dort lebenden Tiere zu fotografieren, zu filmen oder aufzusuchen ist dort nicht gestattet. Diese Einschränkungen gelten nicht nur für die Erholungssuchenden. Auch für die Landwirtschaft, die Fischerei und die Jagd kommen hier diese Einschränkungen zum tragen.
Zwischenzone
Die Zwischenzone ist gegenüber der Ruhezone nicht so streng geschützt. Alle Handlungen, die den Charakter des Wattenraumes einschließlich der Inseln verändern, sind hier verboten, vor allem diejenigen, die das Landschaftsbild oder den Naturgenuß beeinträchtigen. Hierzu gehören z. B. wildlebende Tiere zu stören, zu schädigen oder sie an ihren Brut- und Wohnstätten aufzusuchen, die Ruhe der Natur durch Lärm oder auf andere Weise zu stören. Es ist weiterhin verboten die Landschaft zu verunreinigen oder Abfall jeder Art über Bord zu werfen. Auch wenn es noch so schön sein sollte, ist es verboten Hunde frei laufen zu lassen, soweit dies nicht im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung geschieht. Desweiteren ist es verboten, auf anderen als den dafür vorgesehenen Wegen zu zelten, Wohnwagen abzustellen, Feuerstellen einzurichten oder Feuer anzuzünden.
Erholungszone
Die Erholungszone ist freigestellt für den Erholungs- und Kurbetrieb, örtliche Regelungen sind zu beachten.
  

Quellen:    http://www.nationalpark-wattenmeer.niedersachsen.de/master/C5912120_L20_D0.html

                    http://www.nordwestreisemagazin.de/nationalpark.htm

                    http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Nieders%C3%A4chsisches_Wattenmeer

© by André Lung & Philipp Schwall

 

III. Das Feuerschiff Borkum Riff

 

 

-        Lichtquelle: Osram – Glühlampe, 110 Volt, 1500 Watt, Leuchtdauer 500 Stunden

-        Borkum Riff war das letzte und modernste Feuerschiff

 

 

-        Schwimmender Leuchtturm

-        Diente zur Orientierung für andere Schiffe

-        Baujahr 1955

-        Diesel mit 440 PS, im besten Zustand 18 km/h

-        Mannschaft: 12 Besatzungsmitglieder + 3 Offiziere

-        Pilzanker, Gewicht 2 t

 

 

-        Es sind immer 2 Personen auf der Brücke

-        Die Mannschaft wurde alle 2 Wochen mit Hilfe eines Versorgungsschiffes ausgetauscht.

-        Das Schiff kam alle 4 Jahre in den Hafen.

-        Das Feuerschiff musste seine Position auf See immer halten.

-        Wo früher das Feuerschiff positioniert war, liegen heute Bojen.

Kojen

 

Mannschaftskabine/Wohnraum

 

(Kirsten Vogel)