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Chemie-LK besucht den "Tag der offenen Tür" der Uni Bonn am 03.04.2003

Im Jahr der Chemie richteten die Chemischen und Pharmazeutischen Institute der Universität Bonn in diesem Jahr erstmals einen Tag der Offenen Tür für Schülerinnen und Schüler am 3. April aus.

Dabei bildeten die 14 Schüler/innen des Chemie-Leistungskurses der Stufe 12 mit ihrer Fachlehrerin S. Hellmeyer und der Verstärkung von einer Schülerin aus der Stufe 11 nur einen kleinen Teil der insgesamt über 400 Teilnehmer dieses Tages. Umso mehr ist die reibungslose Organisation hervorzuheben, die es den Schülern ermöglichte morgens den "theoretischen Uni-Alltag" in Form von "Massen-Vorlesungen" zu erleben, während der Nachmittag ganz im Zeichen der praktischen Durchführung chemischer Versuche in Kleingruppen stand.

Zu Beginn des Tages gelang es Prof. Beck das Interesse der jugendlichen Besucher zu wecken durch seine Vorlesung zum Thema "Chemie im Supermarkt", die mit allerlei Show- und Knalleffekten die richtige Einstimmung auf den bevorstehenden Tag gab.
Danach widmete sich Prof. Famulok mir der "Entschlüsselung des Genoms" einem sehr aktuellen Thema, das bei den Schülerinnen die ein oder andere Frage aufwarf, auf die zunächst keine Antwort gegeben wurde- wie im richtigen Studienalltag eben auch.
Prof. Wandelt zeigte daraufhin wie man "Moleküle sehen und anfassen" kann und faszinierte mit Bildern, die es ermöglichten, auch Reaktionen direkt auf Teilchenebene zu beobachten. Die Schüler, die es in ihrem Chemieunterricht gewohnt sind, auf Modellvorstellungen angewiesen zu sein, reagierten daher auch entsprechend fasziniert.
Abgerundet wurde das Vorlesungsprogramm durch einen pharmazeutischen Beitrag "Chemie in der Tablette"  und Informationen zu den Studierendenzahlen im Bereich der Chemie sowie deren Berufsperspektiven auf dem Arbeitsmarkt, bevor es dann nach fast dreistündigem Theorie-Input einen wohlverdienten Imbiss gab.

Für den Nachmittag wurden alle Schülerinnen in Kleingruppen von 5-8 Personen eingeteilt, in denen sie insgesamt vier Stunden lang Experimente vorgeführt bekamen bzw. selbst durchführen konnten. Aufgrund dieser kleinen Gruppengröße war es jedem möglich, individuell Fragen zu stellen, Versuche aus nächster Nähe zu beobachten und - soweit möglich- auch selbst durchzuführen. Dazu wurden alle Schüler/inne zunächst mit Schutzbrille und Kittel ausgestattet, bevor es auf  dem gesamten Chemiegelände zu den einzelnen Laboratorien ging.
Die Themenspanne reichte hier von den "Elektronischen Nasen" -  den Sensoren für bestimmte Geruchsstoffe- von der Brennstoffzelle, der Metallabscheidung, der Chemilumineszenz, der Chromatographie, den selbst durchgeführten Elementnachweisen von Kupfer, Titan, Nickel, Kalium, die Isolierung von DNA aus Tomaten bis hin zu Computer basierten Darstellungen von Moleküleigenschaften und potentiometrischen Säure-Base-Titrationen.

Vor allem auch die Herstellung von Speiseeis mit flüssigem Stickstoff, das danach auch verzehrt werden konnte, stieß auf allgemeine Zustimmung, ebenso wie das Pressen von Tabletten und die Versuche mit CO2 und die spannende Darstellung des Synthese-Computers sowie von Nylon im Reagenzglas.

Insgesamt ein rundum gelungener Tag, an dessen Ende die Schüler/innen ziemlich voll mit neuen Informationen und Eindrücken waren, die erst einmal verarbeitet werden mussten. Etwas verwöhnt waren die 14 angehenden Chemiker durch den letzten Besuch der Universität Bonn, bei dem nur für diesen Kurs ein Praktikum von Herrn Dr. Woelk organisiert worden ist und somit jeder den ganzen Nachmittag selbstständig Versuche durchführen konnte, so dass sie auch dieses Mal gerne mehr selbst Hand angelegt hätten. Alle freuen sich daher auf einen möglichen nächsten Besuch der Uni Bonn, der sicherlich wieder mit zahlreichen neuen Überraschungen und Erfahrungen verbunden sein würde.